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Klettergerüst mit einer Rampe, die aus weichen Rollen besteht
Ergotherapie Franke-Hartmetz

Sensorische Integration und Wahrnehmung

Sensorische Integration ist ein Prozess, der sich täglich bei jedem Menschen vollzieht! Unsere Empfindungen werden geordnet und ermöglichen eine den Umweltbedingungen angepasste Reaktion. Die sensorische Integration umfasst alle Bereiche der Wahrnehmung sowie der Bewegung und ist daher eine notwendige Grundlage der menschlichen Existenz.

Sensorische Störungen beeinträchtigen die Entwicklung

Stress, Krankheit oder andere Ursachen können uns zeitweise aus dem Gleichgewicht bringen. Vor allem Kinder haben zunehmend Probleme mit ihrer Wahrnehmungs- und Bewegungsentwicklung, wodurch sie häufig Schulprobleme haben.

Symptome bei Säuglingen, Kindern und Erwachsenen

Symptome können schon im Säuglingsalter auftreten, wobei sie von Außenstehenden schwieriger erkannt werden. Erst im Kleinkind und Schulalter werden die Anzeichen deutlicher. Unbehandelt können die Symptome betroffene Personen bis in das Erwachsenenalter begleiten.

Säuglinge

  • Abwehr bei Berührungen
  • starke Schlafstörungen
  • Saug- und Schluckprobleme
  • Unruhe und Schreien
  • auffallend geringe Aktivität

Kleinkinder und Kinder

  • verzögerte Entwicklung von Sprache oder Motorik
  • Schwierigkeiten bei ungewohnten Geräuschen oder neuen Situationen
  • Vermeidung von bestimmten Situation (z.B. Hände zu nutzen oder Berührungen)
  • Angststörung und schreckhaftes Verhalten (z.B. Panikattacken)
  • Hyper- oder Hypoaktivität bei ADHS (z.B. Ruhelosigkeit)
  • Verhaltensauffälligkeiten (z.B. Aggression, Regression oder nächtliches Einnässen)
  • Konzentrationsschwäche und Lernstörungen (z.B. Vergesslichkeit oder Schulprobleme)
  • Falsche Körperhaltung (z.B. schwach oder nicht angemessen)
  • mangelndes Körper- und Selbstbewusstsein (z.B. häufiges Anrempeln von anderen Menschen oder Gegenständen)
  • Ungeschicklichkeit oder Tollpatschigkeit (z.B. häufiges Stolpern)

Abgrenzung zur senso­motorischen Integration

Sensomotorik ist das Zusammenspiel zwischen sensorischer und motorischer Leistungen. Die sensorischen Sinne müssen effektiv mit den motorischen Bewegungen zusammenarbeiten: ein Ball, der auf uns zufliegt, wird reflexartig von unseren Händen gefangen oder abgewehrt.

Dieses Zusammenspiel verläuft parallel und unbewusst. Auch beim Autofahren müssen wir verschiedene Eindrücke und Bewegungen koordinieren: Die Füße kümmern sich um die Pedale, unsere Hände steuern das Lenkrad und unsere Sinne achten auf mögliche Gefahren.

Allerdings kann die Zusammenarbeit auch gestört sein, dann spricht man von einer sensomotorischen Störung. Diese Störung begleitet Säuglinge bis ins Erwachsenenalter und führt bei schwerwiegenden Fällen zwangsläufig zu Problemen. Je früher sie behandelt werden, desto kürzer und erfolgreicher ist die Behandlung.

Behandlung und Therapieansatz

Bei einer sensorischen Integrationstherapie behandelt der Ergotherapeut die Störungen. Zuallererst prüfen wir, ob überhaupt eine Störung vorliegt. Dies machen wir beispielsweise mit Testungen nach Jean Ayres, Frostig und anderen diagnostischen Kriterien. So bekommen wir eine aussagekräftige Gesamteinschätzung des Patienten.

Das Therapieziel ist, die Sinneswahrnehmungen des Patienten zu verbessern. Wir bieten einen geschützten Rahmen, damit der Patient lernen kann, mit der stetig ändernden Umwelt zu interagieren. Dabei richten wir die Art der Behandlung individuell auf das jeweilige Kind aus.

Durch gezielte Reizangebote verbessert das Kind verschiedene Wahrnehmungsbereiche. Im Zentrum der Ergotherapie stehen dabei Übungen und Spiele, wie beispielsweise Kletterwände, Hängematten und Trampoline. So kann der Patient durch kleine Erfolgserlebnisse spielerisch seine Defizite ausgleichen, bis er sie erfolgreich im Alltag anwenden kann.

Kontaktiere uns für eine persönliche Beratung oder falls du noch offene Fragen hast.

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